In der 7. Runde der Bezirksliga West erschien der SV Büsum im Holsteinischen Haus in Burg. Wer vor dieser Runde die Tabelle sichtete, musste vermuten, dass es sich bei der Partie um eine einseitige Angelegenheit handeln könnte. Doch schnell war klar, der vermeintliche "Absteiger" kämpfte, um vielleicht die letzte Chance auf den Klassenerhalt nutzen zu können. Lange Zeit verliefen die Partien ausgeglichen. Risiko ging zunächst der Büsumer Erps an Brett 4 ein. Er spielte gegen Torge Skambraks ein Figurenopfer am Königsflügel, ohne das klar ersichtlich war, ob und wie sich das Opfer auswirken würde. Horst Dieter Marten Brett 5, Hendrik Janke Brett 3 und Hauke Rosenburg Brett 2 spielten zunächst Remis, die Stellungen ließen bis zu diesem Zeitpunkt auch keine andere Bewertung zu. Nachdem Siegfried Noack zunächst einen Bauern weniger hatte, kam er mit den schwarzen Steinen zunehmend besser ins Spiel. Leider patzte er dann und verlor seine Partie. Reiner Kühl erreichte ein vorteilhaftes Endspiel, in dem sein Läuferpaar dem gegnerischen Springerpaar deutlich überlegen war. Nach seinem Sieg stand es 2,5 - 2,5. Es hing also nun alles an Torge Skambraks, Matthias Surrey und Jan Hennig, die fehlenden 2 Brettpunkte einzufahren. Während sich bei Torge der Sieg abzeichnete, wendete sich das Blatt bei Matthias. Seine Stellung war überlegen, doch den richtigen Weg zum Sieg fand er nicht. Statt dessen übernahm sein Gegner die Initiative, hetzte den König einmal über das ganze Feld, wo er letztendlich kapitulieren musste. Jan Hennig war der Matchwinner. Sein Remisangebot wurde vom Büsumer Möller abgelehnt. Jan brach alle Brücken hinter sich ab, opferten am Damenflügel eine Figur gegen die beiden Randbauern. Es kam zu einem weiteren Massenabtausch, in dem der Gegner ein Zwischenschach übersah und aufgeben musste. Nach 4 1/2 Stunden war die Partie vorbei. Ein sehr glücklicher Sieg für die Schachfreunde. Der Aufsteiger hätte in dieser Partie mehr erreichen können, doch es war wie es oft in derartigen Tabellensituationen ist
....derjenige, der oben steht, hat das Glück....und derjenige, der unten steht, hat eben leider das Pech auf seiner Seite....!!
Jetzt sind es noch 2 Spieltage, wobei es im nächsten Spiel in Elmshorn zum "Show-Down" kommen könnte, denn Elmshorn III benötigt gegen die Schachfreunde zwingend einen Sieg, während Quickborn II durchaus der lachende Dritte im Kampf um die Meisterschaft sein könnte. Wir haben unsere Ziele erreicht, haben im Saisonverlauf nichts mit dem Abstieg zu tun gehabt und wollten, je nach dem wie es denn so läuft, oben mitspielen und die ein oder andere Mannschaft ärgern.... und das ist uns bislang ganz anständig gelungen.
Reiner Küh