Am vergangenen Freitag erschien in Burg mit Merkur Hademarschen der Spitzreiter in der Bezirksliga West. Das Spitzenspiel hielt, was sich alle davon versprachen...einen harten und spannenden Kampf, aus dem die Schachfreunde nach 5 Stunden mit 4,5 - 3,5 als Sieger hervorgingen. Sicherlich eine Überraschung, denn Hademarschen trat in Bestbesetzung an und hätte durch einen Sieg praktisch schon den Meistertitel und den direkten Wiederaufstieg in die Verbandsliga feiern können. Doch es lief anders, als es sich unsere Freunde aus Hademarschen vorstellten. Es entwickelten sich sehr spannende Partien, Vorteile waren zunächst nur an Brett 1 bei Thies Rosenburg auszumachen, der seinen Gegner in der Eröffnungsphase erheblich unter Druck setzte, während sich die Bretter 6 ( Jan Hennig ) und 8 ( Niklas Mißfeldt ) eher negativ entwickelten. Nach 3 Stunden stand es 1,5 - 2,5, denn dem Sieg von Thies und einem Remis von Horst Dieter Marten standen die beiden Niederlagen von Jan und Niklas gegenüber. In den restlichen 4 Partien konnte zu diesem Zeitpunkt keine Prognose getroffen werden. Hendrik Janke konnte sich einen Bauernvorteil gegen Martin Kruse erkämpfen, musste dadurch aber Postionsnachteil hinnehmen. Zwischen Reiner Kühl und Dirk Martens entwickelte sich ein "Revolverspiel", Alles oder Nichts auf beiden Seiten...mit dem besseren Ende für Reiner Kühl. An Brett 2 setzte sich Hauke Rosenburg im Endspiel souverän gegen Strebel durch, während sich Hendrik mit Martin Kruse auf Remis einigten. So schaute alles gebannt auf die letzte Partie, Torge Skambraks gegen Horst Klüver....Jugend gegen Oldie! Eine super spannende Partie, in der sich Horst Klüver stellungstechnisch Vorteile erarbeiten konnte, ohne dass diese jedoch zwingend zum Erfolg führen konnten. Torge gelang es immer wieder, die richtige Erwiderung zu finden. Auch als sich die Gesamtspielzeit dem Ende neigte, Torge sich eigentlich von der Zeit her in erheblichem Nachteil befand, gelang es ihm, die Partie in ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern abzuwickeln, das nicht mehr zu gewinnen war. Als fairer Sportsmann akzeptierte Horst Klüver die Spielentwicklung und das siegbringende Remis für die Schachfreunde Burg.
Die Meisterschaft ist dadurch wieder offen, auch wenn von der Papierform her Hademarschen ein angenehmeres Restprogramm hat. Mit dem Sieg haben die Schachfreunde allerdings eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass sie auch höher einzuschätzende Mannschaften in die Schranken weisen können...sicherlich spielt dabei aber auch die Tagesform eine nicht ganz unerhebliche Rolle. Ein schönes Spiel, ein toller Erfolg, ein super Abend mit "After-Show-Party" und nur zufriedenen Gesichtern auf Seite der Schachreunde.
Reiner